Home

Asien 2010/11

  Wieder Daheim

  Villa Polska an der Ostsee

  Via Baltika

  Hongkong-Philippinen

  Jinghong-Yuanyang

  Kunming-Lijiang-Shangrila

  Jinghong-Yuanyang

  L. Prabang bis L. Namtha

  Nong Khai bis Vang Vieng

  Phitsanulok bis Den Sai

  Ende unserer Rucksackreise

  Bangkok, Südthailand

  Kochin, Nattika Beach

  Hampi, Bangalore, Mysore,...

  Goa

  Rajasthan

  Khajuraho, Taj Mahal

  Varanasi

  Kathmandu

  Annapurna

  Singapur

  Kuta

  Padangbai, Upud,...

  Gilli & Lombok

  Kuta - Amed

Südamerika 2007/08

Unser Diavortrag

Reiseroute

Tracks

Backpacker IT

Benachrichtigungen

Impressum

Tagebuch der Asienreise von Anne und Martin
Hongkong- Philippinen

Ihr lieben Mitreisenden und Lesenden, lange haben wir euch mit unserem neuen Tagebucheintrag warten lassen. Es wird Zeit, endlich einmal danke zu sagen, f�r eure Teilnahme, die vielen R�ckmeldungen und eure Lobesworte. Das spornt uns an, mehr zu erleben und weiterzuschreiben. Danke!

Auf Wiedersehen China, Auf Wiedersehen Asien!

In einem alten chinesischen Sprichwort hei�t es;

�Wenn wir nie die Richtung �ndern, steht schon vorher fest,wo unser Weg endet.�

Ob das Sprichwort nun wirklich unsere Spontanit�t zu einem Richtungswechsel entfacht hat, oder wir einfach nur vor K�lte und Regen fliehen wollten, lassen wir einmal im Raum stehen.

Wir halten es genau drei Tage im H�henlager Shangrila bei Dauerregen aus, dann verfrachten wir uns und unsere R�der in einen Nachtbus und fahren zur�ck ins w�rmere und trockene Kunming. Am Vorabend beten wir, dass chinesische Sleeper-Busse unlebendiger sind, als die indischen und hoffen, dass uns die Kakerlaken-familie diesmal erspart bleibt.

Jegliche Sorgen sind umsonst. Das Transportmittel ist rein! Stattdessen bringt uns das Ausma� und Arrangement der Schlafkabinen zum Staunen. Sie sind winzig. In drei Reihen und zwei Stockwerken werden wir Passagiere wie Sardinen in die Blechb�chsen geschichtet. Das Platzangebot ist genau zugeschnitten. Nat�rlich auf asiatische K�rpergr��en. Die h�chste Herausforderung besteht also darin, die eigenen Gliedma�en so in die sarg-�hnlichen Schlafbuchten zu sortieren, dass man nach der Busnacht immer noch das Gef�hl hat, sie geh�ren zu einem.


In Kunming angekommen, stellen wir ern�chternd fest, dass der Bus in nur 13 Stunden die Strecke zur�ckgelegt hat, f�r die wir �ber zwei Wochen ben�tigt haben.

Mit dem Beginn des Monats Mai bleiben uns noch drei Wochen in Asien, bevor unser Flug von Hongkong nach Riga geht. Mittlerweile zeigt unser Kilometerstand stolze 4500 geradelte Kilometer an und das in weniger als drei Monaten.

Unser Abschied von Asien soll etwas Besonderes sein und somit beschlie�en wir, von Hongkong aus zwei Woche auf die Philippinen zu fliegen.


Der Zug scheint uns der einfachste Weg zu sein, um mit den R�dern nach Hongkong zu kommen. Vorausgesetzt, man besitzt die Engelsgeduld, um ein Ticket zu jagen.

China ein Land der Gegens�tze! Die Chinesen bauen bis zu 10.000 Kilometer Zugstrecke im Jahr, China besitzt den schnellsten Zug der Welt (500 KmH) und eine der h�chsten Zugstrecken. Im Kontrast dazu verf�gen sie �ber das umst�ndlichste und �lteste Ticketsysteme der Welt. Einfache Onlinetickets und Verkaufsautomaten sucht man vergeblich. Tickets kann man nur in der Stadt kaufen, in der der Zug auch h�lt und diese auch nur drei Tage im Voraus.

Daf�r ist der Service im Zug umfangreich und steht dem des Fliegen in keinster Weise nach. Auch die Terminal zum Einchecken sind gut organisiert, das Gep�ck wird durchleuchtet und jedem Wagon steht eine Stewardess zur Verf�gung.

In einem zweit�gigen Transportmarathon mit Zwischenstopp in Guilin, einmal quer durchs Land, erreichen wir Guangzhou, im Osten von China. Am Gep�ckausgabeschalter des Bahnhofes wollen wir unsere R�der abholen, die in einem separaten Gep�ckabteil transportiert wurden. Glauben wir. Aber statt der R�der erhalten wir einen Zettel, der aufgrund seiner chinesischen Zeichen f�r uns wie eine Schatzkarte aussieht. Bei einem gezeichneten �x� auf der Karte vermuten wir unsere R�der und beginnen mit der zweist�ndigen Schnipseljagd. Am Zielort angekommen, bringt man uns doch tats�chlich zwei Fahrr�der, aber nicht unsere! Bestimmt sch�tteln wir den Kopf und schicken ihn erneut, mit der Fahrradbeschreibung �TREK-SAU� , in die Untiefen seiner Lagerhalle. Nachdem wir uns mehrmals fragen; �Werden wir sie jemals wiedersehen?� erscheint der Herr strahlend mit unseren R�dern in der Hand und �berreicht sie uns mit den Worten: �TLEK-SAU�!

In Guangzhou werden wir von einer Schulklassen samt Lehrer angesprochen, ob wir etwas Zeit h�tten. Sie m�chten mit und an uns ihr Englisch verbessern und ihr Gelerntes anwenden.

Der Lehrer hat einen guten Job gemacht und die noch recht jungen Sch�ler k�nnen sehr gut kommunizieren. Die Chinesen nehmen das Englisch lernen sehr ernst. Es wird prognostiziert, dass es in wenigen Jahren wahrscheinlich mehr englisch sprechende Chinesen geben wird, als englisch sprechende Ausl�nder.

Wohlgemerkt trafen wir die Schulklasse an einem Sonntag!

Auf der zwei st�ndigen Busfahrt nach Hongkong trainieren wir den Auf- und Abbau unserer R�der in Rekordzeit. Wir passieren zwei Grenzen und das innerhalb von China, Shenzhen und Hongkong. Jedes Mal m�ssen wir unsere R�der aus dem Bus laden, zusammenbauen, alles befestigen, durch den Zoll marschieren und danach die ganze Prozedur in umgekehrter Reihenfolge.


Hongkong erschl�gt uns mit seinem herrschenden Konsum, den Hochh�usern und dem hektischen Treiben. Wir mieten uns f�r eine Nacht in ein winziges Zimmer in einem der riesigen Wolkenkratzer ein. Das Zimmer ist f�nf mal so teuer, als die bisherigen Zimmer in China und nur ein f�nftel so gro�. Vorw�rts rein und r�ckw�rts raus. Mehr Platz ist nicht!


Obwohl wir uns in Hongkong mitten in China befinden, sind wir trotzdem aus China ausgereist und d�rfen auch nicht mehr zur�ck. Ein Land, zwei Systeme! Auch den chinesischen Yuan akzeptiert hier niemand mehr, sondern nur den Hongkong Dollar. Hongkong und sein Autonomiestatus.


Innerhalb von zwei Stunden erreichen wir schon am kommenden Tag Cebu, auf den Philippinen. Das Inselarchipel besteht aus �ber 7000 Inseln, von denen ca. 850 bewohnt sind. Leider schaffen wir nur vier von ihnen zu sehen.




Nach einer Rundfahrt auf der Hauptinsel der Visayas, Cebu, bringt uns eine kleine F�hre nach Bantayan. Danach zieht es uns ins Touristenzentrum Boracay. Was zuerst ausschaut wie ein Katzensprung, entpuppt sich als zweit�gige Reise mit st�ndigem Wechsel zwischen Bus und F�hre. Aber der Weg hat sich gelohnt. Wir finden Traumstr�nde und eine sch�ne Holzh�tte direkt am Strand. Zwar wackelt sie schon ein wenig, weils den Termiten gar so schmeckt, aber wir entscheiden, dass die Statik noch ausreichend ist und ziehen ein. Wir befinden uns am Surferstrand und daher buchen wir gleich einen Kitesurfkurs nebenan. Leider ist die Saison schon zu Ende und das laue L�ftchen reicht grade mal f�r Trocken�bungen.

Zur�ck in Hongkong beginnen wir mit der Immobiliensuche. Wir wollen uns ein Eigenheim zulegen. Schon nach kurzer Suche werden wir findig, liegen kurz Probe und nennen ab dem Zeitpunkt ein Dreimann-Zelt unser neues Zuhause. Dank der fehlenden Mehrwertsteuer, sind u.a. Campinggegenst�nde in Hongkong viel g�nstiger als in Europa.

Voll bepackt mit einer neuen Campingausr�stung und zwei Fahrradkartons machen wir uns bereit f�r unsere Abreise. Die Mountainbikes zerlegen wir in Einzelteile und quetschen sie in die viel zu engen Rennradkartons.

Wir beenden unsere China Reise mit dem Wiedersehen der Personen, mit denen sie begonnen hat. Mit Lau(l)ra und Maddin feiern wir gemeinsam unseren und ihren letzten Abend in China. Auf Wiedersehen Asien!
Anzahl der Besucher: