Padangbai, Ubud und Nusa Lembongan
Padangbai, Ubud, Lembongan
Im Insel- Hopping geübt, verlassen wir Lombok nach zwei Nächten und buchen unsere Fahrt zurück nach Bali. Wir staunen nicht schlecht, als sich die öffentliche Fähre als riesiges Schiff entpuppt, was neben 300 Passagieren auch LKW´s mit lebenden Tieren und Mopeds transportiert. Am Hafen von Padangbai angekommen, werden wir der PS-Rangfolge nach entladen. Selbstverständlich wanken wir nicht zuletzt vom Boot. An Land erregen wir gleich die Aufmerksamkeit von fliegenden Händlern, Mopedverleihern und Hotelbesitzern, denen unser Wohl am Herzen liegt.
Wir verbringen eine Tag in dem kleinen Küstenort, der sich an eine hübsche Bucht mit Sandstrand schmiegt und vertreiben uns die Zeit in der naheliegenden blauen Lagune. Beim Abendessen wollen wir das Internet zur Kommunikation zur Außenwelt nutzen. Ein Stromausfall im Ort macht uns einen Strich durch die Rechnung. Als autarke Backpacker sind wir mit Stirnlampen gerüstet und statt einem Dinner im Dunkeln sitzen als Glühwürmchen über unseren Tellern.
Am kommenden Tag mieten wir uns einen Fahrer, der uns ins Landesinnere, nach Ubud bringt.
Unwissentlich haben wir den Schumi unter den Chauffeuren gewählt und wenn wir glaubten, uns bereits an den balinesischen Fahrstil gewöhnt zu haben, werden wir bei der Fahrt nach Ubud eines besseren belehrt. Dieser Fahrer glaubt eindeutig an die Wiedergeburt.
In Ubud werden wir von heftigem Regen empfangen. Obwohl die monsunartigen Ergüsse nur stundenweise stoppen und dieses Städtchen touristischer scheint, als alles, was wir bisher gesehen haben, fesselt es uns und wir bleiben vier Nächte.
Wir besuchen den Affenwald, in dem freche, nimmer-satte, kleptomanische Makaken leben, deren Beute man sich von ihren Komplizen, den Wärtern, anschließend wieder kaufen kann. Wir wandern stundenlang durch die saftig grünen Reisfelder, entlang malerischer Schluchten und wir nutzen die verregnete Zeit zum Lesen unserer mitgebrachten Reiselektüre.
Mit einem Blick auf das Datum werden wir daran erinnert, dass wir bereits drei Wochen unterwegs sind. In den noch verbleibenden 7 Tage, haben wir uns den Süden Bali´s vorgenommen.
Abermals lassen wir uns auf eine Insel verschiffen. In das Surferparadies Nusa Lembongan, eine verschlafene kleine Insel, im Nusa-Penida-Archipel.
Bei unserer Ankunft bemerken wir die vielen kleinen Fischerboote am Strand und sehen, wie diese von den Einheimischen mit großen Körben entladen werden. Darin befinden sich Algen, die im flachen Wasser an Schnüre geknüpft wachsen. Bei Ebbe werden diese Algenparzellen sichtbar. Dank des nährstoffreichen warmen Wassers kann das Seegras nach ca. 40 Tagen geerntet und neu angesetzt werden. Das getrocknete Seegras, dessen unwohl riechender Geruch uns ständig begleitet, wird anschließend zur Weiterverarbeitung für Kosmetikprodukte, Eiscreme und Käse nach China und Japan verkauft. Wir sind gespannt, ob es in China ein Magnum “Alge“ gibt.
Das auf der Karte so klein ausschauende Lembongan, fordert uns bei subtropischen Temperaturen bei seiner Umrundung. Auf der einzigen Schotterpiste, die 18 km um die Insel führt, begegnen wir nur wenigen Menschen. Die Lembonganer schauen uns komisch an und fragen nicht nur einmal, ob wir uns verlaufen haben.
Lembongan ist durch eine holzbretterne Hängebrücke mit der Nachbarinsel Nusa Ceningan verbunden. Wir wagen uns über die baufällige Konstruktion und weichen nur mit Mühe den zahlreichen Mopeds aus, die nach dem Motto „Geschwindigkeit gibt Stabilität gibt Sicherheit“ mit mehr als 25 km/h über die Bretterlücken fliegen. Es herrscht Hochbetrieb, weil auf der anderen Seite ein Hahnenkampf stattfindet. Hähne sind der ganze Stolz der balinesischen Männer. Sie verwöhnen ihre Favoriten mit Spezialfutter und Streicheileinheiten, bis dass das Chicken Nasi Goreng sie scheidet (Der Verlierer wird gegessen).
Wir haben zwei schöne Wanderungen gemacht und aufgezeichnet. Wer sie nachlaufen möchte findet dies Tracks bei Gpsies:
Penestana walkCampuan ridge walk