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Tagebuch der Asienreise von Anne und Martin
Bangkok und Südthailand
Am 15.01.2011 begeben wir uns unwissentlich auf eine Zeitreise von Mumbai nach Bangkok. Nach nur wenigen Stunden Flug landen wir im Jahr 2554 in Thailands Hauptstadt und dürfen uns auf ein weiteres baldiges Neujahrsfest in zwei Wochen freuen. Das Jahr des Hasen kommt angehoppelt. Der buddhistische Kalender dominiert hier vor dem gregorianischen und die ansässigen Chinesen feiern ihre Jahreswende „verspätet“, am 3. Februar. Ansonsten scheint alles anders aber normal. Willkommen im Land des Lächelns!

Im befürchteten „Moloch“ Bangkok erleben wir einen Kulturschock der angenehmen Art. Es ist sauber, keiner hupt oder verteilt seinen Rotz, den er vorher geräusch-vollst aus den Tiefen seines Körpers hoch gezogen hat, auf die Straße. Überall erhaschen wir ein freundliches Lächeln und Hilfe, wenn wir den fremdsprachigen Schilderwald nicht deuten können. Natürlich unentgeltlich und auf thailändisch, mit Händen und Füßen als Untertitel. Wir sehen im Gegensatz zu Indien wieder Frauen in der Öffentlichkeit. Sogar sehr viele, vermuten wir. Wer weiß das schon, wie viele Frauen Männer sind, oder früher welche waren.

Mit einem verblüfften Kopfschütteln entdecken wir Bangkok´s bekannteste Straße, die Khao San Road, in der man alles und jede Dienstleistung gegen Bares kaufen kann. Es herrscht Oktoberfeststimmung und Scharen schieben sich durch die breite verkehrsfreie Spaßmeile.

Nach zwei Nächten fliegen wir in das südliche Phuket und treffen uns dort mit Papa Frank (Gräfe) und Familie. Sie haben eine dreiwöchige Rundreise geplant und da wir schon einmal in Thailand und noch dazu flexibel sind, lassen wir uns ein Wiedersehen nicht entgehen.
Zwei Wochen reisen wir gemeinsam von Insel zu Insel und kommen an traumhafte Orte, die wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer und umständlich erreicht hätten. Frech nutzen wir die Transportfahrten, die eigentlich nur für drei Personen bestellt waren und mit etwas Trinkgeld und einem Lächeln nimmt der Fahrer die Erklärung hin, dass wir eine „big family“ sind.

Unsere Rundreise beginnt in Khao Lak, wo wir in einer einfachsten Bambushütte direkt an einem der wunderschönen weißen Strände wohnen. Zu unserem Hütteninventar zählen Matratzen, ein Moskitonetz, ein Paar Mücken drum rum und ein Hütten-Kater, sonst nichts. In Khao Lak besuchen wir das Tsunamimuseum, welches nach der Zerstörung des Ortes an das traurige Erlebnis von 2004 erinnert.
Nicht weniger exotisch wohnen wir in Baumhäusern, an unserem zweiten Stopp im Khao Sok Nationalpark. Hier endet unsere Festlandbesichtigung und es geht mit Booten weiter von einer Insel zur nächsten. Auf Ko Lanta treten wir ein Volleyballspiel mit und gegen die Einheimischen an. Neben den Zahlen auf Thai lernen wir auch, wie flink und lustig die Eingeborenen sind.
Die nächste Halbinsel Rai Leh begrüßt uns mit einem Panorama, dass an den Film „The Beach“ erinnert und auch nicht weit von dort gedreht wurde. Die Kalksteinfelsen ragen in den bizarrsten Strukturen in den Himmel und sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch sehr beliebt bei Kletterfreunden. Wir buchen einen Halbtageskurs bei der ältesten Kletterschule der Insel. An der Anfängerwand 123 ist schon reger Betrieb. Für uns sieht es überlaufen aus, aber unser einheimischer Kletterlehrer klärt uns auf, dass es nicht so ist. Trotz der vielen Kletterer und Kletterschulen geht alles sehr harmonisch zu, so wie es in Thailand üblich ist. Um 13:00 sind wir froh, nur einen halben Tag gebucht zu haben, da unsere Arme schmerzen und der Nachmittagsregen bald einsetzt. Bei einer Kanufahrt erkunden die Höhlen mit den Tropfsteinen der Kalksteinfelsen und werden nicht nur von unten nass.
Von dieser touristisch sehr erschlossenen Halbinsel geht es nach Yao Yai, dass sehr ursprünglich ist und auf dem wir nur sehr wenige Touristen antreffen. Es gibt gerade mal 5 Hotels. Mit uns landet ein Paar, dass nicht nur im falschen Ressort ist, sondern leider auch auf der falschen Insel. Ihnen ist der Transportfehler erst aufgefallen, als sie im Ressort verzweifelt den nicht vorhandenen Pool gesucht haben. Wenn alle nur Thai sprechen, kann das leicht mal passieren.
Aber auch auf Englisch kommt es leicht zu Missverständnissen. Neben einem Massagesalon lockt ein Schild: 1 Kg für 40 Baht (ca. 1 Euro). Da kommen deutsche Bierbäuche nicht gut weg und die spindeldürren Thais freuen sich. Tatsächlich ist es aber das Schild von der Wäscherei nebenan. Wobei eine Kilopreisabrechnung bei Massagen gar nicht so abwegig wäre. Man braucht ja auch viel länger, je mehr Masse man zu bearbeiten hat.

Wir wohnen in einem hübschen Bungalow mit Ausblick aufs Meer und netten Personal, die richtige Umgebung für Annes Geburtstag. Das Personal schafft es sogar eine Geburtstagstorte von der Hauptstadt Phuket per Schiff kommen zu lassen. Am Morgen warten neben der Torte ein mit Blumen geschmückter Frühstückstisch, Geschenke und zwei Gemälde der thüringischen Künstlerin Luise.
An dieser Stelle, herzlichen Dank auch für all die lieben und herzlichen Glückwünsche aus der Ferne!

Leider müssen wir auf Yao Yai auch Abschied feiern, denn unser Visa ist auf 30 Tage begrenzt und wir wollen den Norden Thailands sehen. Nach einer letzten gemeinsamen Bootstour nach Phuket trennen sich unsere Wege. Uns hat die Zeit sehr gefallen und vielleicht war es ja sogar schon der letzte Besuch aus der Heimat auf unserer Reise.
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