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Asien 2010/11

Südamerika 2007/08

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Tagebuch der Asienreise von Anne und Martin
Khajuraho, Taj Mahal

Khajuraho Tempelanlage

Abendstimmung

Traditionell gekleidete Inderinnen

Komfortbus mit fünf Sitzplätzen pro Reihe

Vor einem Chai-Tee passiert gar nix


Das Taj Mahal bei Sonnenaufgang mit ohne Sonne im Nebel

So wird im Taj täglich der Boden polliert

Blick aus dem Mausoleum

verzweifeltes und vergebliches Warten auf die Sonne

Inder blicken häufig sehr ernst


Diskussion: „why should we buy?“

Fort Agra

Blick von Fort Agra

Beliebtes Fotomotiv für Inder: Blonde Europäerinnen

Wir


Baby Taj Mahal, ebenfalls ein Mausoleum

Schulausflug

Ziegendelikatesse: Ein salziger uralter Sattel

Khajuraho, Taj Mahal
Drei Tage Indien-Einführungskurs in Varanasi sollen reichen, wir fühlen uns kulturell abgehärtet und unsere Neugierde auf „Noch mehr Indien“ ist definitiv geweckt. Die „Excuse me Madam/Sir, come and see my shop“, die „Hellos, were are you from?“ und die „Where are you going“, -Sprüche, als Einleitung für Verkaufsgespräche empfinden wir immer noch als lästig, können sie aber mittlerweile ganz gut ausblenden, bzw. darauf kontern. Unsere Lieblingsantworten sind:

„Sir, where are you going?“
→ „Straight to heaven!“
„Where are you from?
→ „Russia!“ , russische Touristen sind selten, mit denen fehlt ihnen die Übung und wir haben eher Ruhe  

Für „Excuse me, ...“ fehlt uns noch eine lustige Antwort, Vorschläge sind willkommen!

Wir kämpfen uns durch den Urwald des indischen Zugklassensystems und ergattern freudig zwei Tickets für unsere Weiterreise Richtung Westen. Die Züge sind teilweise über mehrere Tage hinweg ausgebucht und man kann sich lediglich auf eine Wartelisten setzten lassen und hoffen.

Bereits von der ersten Mahlzeit an sind wir Fan´s des vielseitigen vegetarischen Essens in Indien. Trotz Einhaltung der hygienischen Grundregeln, Achtsamkeit bei der Wahl der Lokale und Abhärtung in Nepal, gehen die leckeren Speisen bald entschieden zu schnell durch unsere Körper. Zuerst versuchen wir es auf die sanfte Art mit Kohlekompretten. Dadurch erzielen wir lediglich eine Farbänderung, aber keine Durchlauf- Entschleunigung. Nach vier Tagen schlimmsten nah ihr wißt schon...., mit Fieber und co,  geben wir uns den Notfall-Hammer, Antibiotika. Das erhalten wir ganz günstig um die Ecke beim Dealer unseres Vertrauens und ohne Rezept. Über Risiken und Nebenwirkungen möchten wir ihn lieber nicht fragen. So einfach hier Antibiotika zu bekommen sind, desto schwerer erhalten wir simple Einweg-Latexhandschuhe. Vor mehr als einem Monat hat Martin unsere beim Verarzten eines kleinen Jungen verbraucht, seitdem fragen wir regelmäßig vergeblich in Apotheken nach. Außer Putzhandschuhe war noch nichts im Angebot.

Noch etwas schlapp von der Dehydrierung, begeben wir uns auf Weiterbildungs-Tour durch die Tempelanlage von Khajuharo, unserem zweiten Ziel in Indien. Vor mehr als 1000 Jahren lebten hier die Chandelas, kreative Krieger, die sich, wenn sie nicht in den Krieg zogen, anregende akrobatische Verrenkungen ausdachten und diese Akte als Reliefs für die Nachwelt in den Tempelmauern verewigten.
Damit in unserem Blog der Jugendschutz gewahrt bleibt, gibt es diese Bilder nicht frei zugänglich. Nur wer das Passwort, den Namen dieser Akrobatik kennt, kommt in deren Genuss.

Hier geht’s zu den Bildern

Eine weitere 10-stündige Zugfahrt entfernt wartet eines der wohl bekanntesten Attraktionen Nordindiens auf uns, das Taj Mahal in Agra.
Wir wollen es bei Sonnenaufgang bewundern und quälen uns um fünf Uhr aus den Betten. Damit kein falscher Eindruck entsteht, unser Fortbildungsjahr besteht ganz und gar nicht aus jedem Tag ausschlafen. Es gibt zu viele Gelegenheiten um zeitig aus den Schlafsäcken zu kriechen, z.B. Sonnenaufgänge, zeitige Bus- und Zugverbindungen oder lange Wanderungen, bei denen wir nicht im Dunkeln ankommen möchten.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir selten unseren gewohnten tiefen Schlaf finden. Die Menschen hier leben mit dem Tageslicht und ihrer Religion und erzeugen einen, für unser Empfinden, viel zu starken Lärm. Züge, Busse, Mopeds hupen nachts in einer Tour, Hunde kläffen im Akkord und moslemische Muezzine rufen über Lautsprecher fünf Mal täglich zum Gebet auf, die Hindus trommeln zum Tagesanbruch. Damit beginnen sie bereits 5.30Uhr. Selbst unsere Ohrstöpsel sind diesen Geräuschen nicht gewachsen.

Die strenge Sicherheitskontrolle am Taj Mahal sorgt dafür, dass wir uns zweimal in die Warteschlange einreihen müssen. Grund dafür ist unser Laptop und ein Kartenspiel, die den  Kontrolleuren am Eingang missfallen. Die Schließfächer für unsere „Gefahren-Gegenstände“ befinden sich nicht beim Eingang, sondern „nur“ einen Kilometer weiter beim Ticket Office. Den zweiten Sicherheitscheck eine halbe Stunde später bestehen wir dann problemlos. Was soll´s, an diesem Tag ist es eh bewölkt und die feige Sonne zeigt sich fast nie.

Das Taj Mahal ist ein großartiges Bauwerk und wenn wir seinen Hintergrund bedenken, bekommen wir eine Gänsehaut. (Der Mongulherrscher Shan Jahan erbaute es als Mausoleum zum Gedenken an seine Ehefrau, die 1631 bei der Geburt ihres 14´ten Kindes starb.)
Agra bietet noch weitere, weniger überteuerte und überlaufene Sehenswürdigkeiten, wie das große sandsteinfarbene Fort und das Baby Taj Mahal, die wir am folgenden Tag besichtigen und interessanter finden, als das Taj Mahal. Aber was wäre eine Indienreise ohne die Besichtigung des Taj Mahal!? Diesen Pflichtpunkt können wir nun guten Gewissens abhaken.  
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