Home

Asien 2010/11

Südamerika 2007/08

Unser Diavortrag

Reiseroute

Tracks

Backpacker IT

Benachrichtigungen

Impressum

Tagebuch der Asienreise von Anne und Martin
Kathmandu

Normalverschmutzung in Kathmandu

Hoffentlich ist es nicht unsere W�sche

Schnappschuss

Wahrscheinlich beim Tr�umen erwischt

Nan-F�tterung, unter Freunden


F�r Tihar geschm�ckte Strassen

Beliebtes nepalesisches Spiel

Naturspielplatz

Hier gibt es keine Netzprobleme

Durban Square Erwachen


Fr�h morgens am Durban Square...

�.die H�ndler sind schon bereit

Strassenverkauf

Buddhistische Zeremonie

Stuppa Swayambunath


Tonga, nepalesisches Hirsebier mit wenig Bums

Martin online

Kunststoffbrillen zum Richten mit Feuerzeug erw�rmt

Durban Square bei Nacht

Sadu

Kathmandu
Nach 3 Wochen Annapurna-Region hat uns Kathmandu wieder. Unfreiwillig! Wir m�ssen unser Indien-Visum beantragen. Das soll bis zu sieben Tage in Anspruch nehmen und kann nur in der Hauptstadt ausgestellt werden. Reisende, die gerade aus Indien kommen, berichten uns, wie vergleichsweise entspannend es in Kathmandu zugeht. Also versuchen wir unser Zwangs-Verweilen positiv zu sehen und �genie�en� die Ruhe vor dem Sturm.

Wir vertreiben uns die Zeit u.a. mit Botschaften-Hopping. Am Montag morgen beginnen wir mit der indischen Botschaft und lassen uns auf ein nicht enden wollendes Geduldsspiel ein. Vor dem Eingangstor m�ssen wir uns anstellen, anschlie�end innen eine Nummer ziehen, warten bis diese aufgerufen wird, Formulare ausf�llen und wieder warten, damit wir dann das Datum unserer Wiederkehr erfahren.

Weil die Inder nicht aus dem Knick kommen, m�ssen wir unsere nepalesische  Aufenthaltsgenehmigung verl�ngern lassen. Also geht es quer durch Kathmandu zur nepalesischen Botschaft.  Die Prozedur gleicht der vorherigen, mit dem Unterschied, dass wir das Visum noch am gleichen Tag ausgestellt bekommen. Abholen k�nnen wir es aber erst 5 Stunden sp�ter, weil wir die �Beschleunigungsgeb�hr� nicht bezahlen wollen. Mittlerweile beschreiben wir den Taxifahrern den k�rzesten Weg, so oft sind wir ihn schon gefahren.

Am darauffolgenden Tag in der deutschen Botschaft werden wir schneller durchgeschleust. Aufgrund der Sauberkeit und der deutschsprachigen Plakate f�hlen wir uns gleich etwas heimelig. Es sollen nachgesandte Dokumente f�r uns bereit liegen, die aber leider nach einem Monat noch nicht eingetroffen sind.

In den Wartezeiten erkunden wir die teilweise sehr engen Gassen von Kathmandu zu Fu�. Von Stadtbummel oder gar Schlendern kann aber keine Rede sein. Als Fu�g�nger sind wir neben aggressiv hupenden Taxi- und Rikschafahrern die eindeutig schw�cheren Verkehrsteilnehmer und m�ssen wachsam jederzeit Absprung bereit ausweichen k�nnen.

Ruhe finden wir an den vielen Tempeln, die �berall in Kathmandu verteilt stehen. Sowohl  Buddhismus, als auch Hinduismus treten hier bunt gemischt auf. Die heiligen Orte werden von beiden Religionen gemeinsam friedlich genutzt.

Eines Morgen starten wir bereits im Morgengrauen zum Durban Square, dem zentralen Tempel-platz. Wir klettern die Stufen zum h�chst begehbaren Tempels empor und schauen  von dort aus dem Erwachen der Stadt zu. Unter uns breiten die H�ndler ihre Waren auf Planen aus, die von Sherpas herangetragen wurden. Bei Sonnenaufgang ist der Durban Square bereits mit Menschen gef�llt und es herrscht eine gro�artige Atmosph�re. Von anderen Touristen ist weit und breit noch nichts zu sehen.
    
In einem benachbarten Tempel lebt Kumari, eine lebende Gottheit, die in einem Kind wiedergeboren wird. Als Touristenattraktion zeigt sich Kumari einige Male am Tag, die auf keinen Fall fotografiert werden darf. Uns erscheint eine gelangweilt dreinschauende, circa 5 Jahre alte Kumari, die hinter einem Gitterfenster emotionslos auf uns herabschaut. Kein Wunder, bei dem Steh-auf-und-zeig-dich-Spiel, dass sie Tag ein, Tag aus von neuem spielen darf.
Kumari�s verweilen bis zu ihrer ersten Periode in dem Tempel. Dann wird unter vielen Kindern, in einer fragw�rdigen Prozedur, nach einer neuen gesucht. Um zu �berpr�fen, in welcher der m�glichen Kandidatinnen die Gottheit steckt, werden die M�dels in einen dunklen Raum gebracht und f�rchterlich erschreckt. Diejenige, die am ruhigsten bleibt, muss definitiv  der Gott sein. Welcher Gott hat schon Angst?

Das Warten hat sich gelohnt. Am gleichen Tag k�nnen wir Martins internationalen F�hrerschein und unser Indien-Visum abholen.
Jetzt h�lt uns nichts mehr in Kathmandu. Trotz der Feiertage in Nepal ergattern wir f�r den n�chsten Tag noch eineinhalb Sitzpl�tze in einem Touristenbus an die indische Grenze.  Das hei�t, einen richtigen Sitzplatz und einen Notsitz in der Fahrerkabine (Kabinenparty!!). Touristenbusse sind die angenehmsten, weil sie nicht bis zum Bersten vollgestopft sind.  Es werden fast nur so viele Tickets verkauft, wie Pl�tze vorhanden sind. Dadurch h�lt der Bus auch nicht alle f�nf Meter, um noch mehr Leute rein und darauf zu stopfen. Das Dach bietet ja schlie�lich auch noch Kapazit�ten!
Bei unserer letzten �Lokal-Bus-Fahrt� gab es �rger mit der Polizei, da auf dem Dach verbotener Weise Leute sa�en. Der Fahrer hatte die Warnung anderer Busfahrer �bersehen. F�r gew�hnlich werden die Dachreisenden dann kurzzeitig mit in den �bervollen Bus gequetscht, um die Kontrollen zu passieren.

Nach 10 statt sechs Stunden kommen wir abends im nepalesischem Grenzdorf an und verbringen unsere erste Tihar Nacht. Tihar, das hinduistische Lichterfest dauert f�nf Tage. Die Familie kommt zusammen, es gibt Geschenke und Kinder laufen als �Sternsinger� von T�r zur T�r. H�user und Stra�en sind mit bunten Lichterketten geschm�ckt und es gibt N�sse und S��igkeiten-Schalen zu kaufen. Alles das erinnert uns sehr an Weihnachten. Allerdings ist es ganz und gar keine stille Nacht. Es werden B�ller und Feuerwerke abgeschossen. Und das Land, das normalerweise 20Uhr seine Gehsteige hochklappt, scheint an diesen Tagen nicht schlafen zu wollen. Unsere stets griffbereiten Ohrst�psel sichern uns trotz des wilden Treibens einen ruhigen Schlaf.

Zu Fu� �berqueren wir am 06.11.2010 die indische Grenze und sind gespannt, was uns auf dem Subkontinent erwarten wird.
Anzahl der Besucher: